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Viele Menschen kennen das Gefühl: Der Tag ist vollgestopft, Termine reihen sich aneinander, du funktionierst einfach – aber wirklich da bist du nicht mehr. Vielleicht merkst du es erst, wenn dein Körper streikt, du ständig erschöpft bist oder dich kaum noch spürst. Der Funktionsmodus ist ein Überlebensprogramm unseres Nervensystems. Er hilft uns kurzfristig, schwierige Phasen zu überstehen. Doch wenn wir darin steckenbleiben, zahlen wir einen hohen Preis.


Was bedeutet „Funktionsmodus“?

Der Funktionsmodus ist ein innerer Zustand, in dem du automatisch weitermachst – ohne wirklich Pause, Fühlen oder Lebendigkeit. Dein Körper läuft wie auf Autopilot. Oft zeigen sich dabei diese Merkmale:

  • Du erledigst Aufgaben, ohne Freude oder inneren Bezug.
  • Dein Körper fühlt sich wie „taub“ oder angespannt an.
  • Gefühle wie Trauer, Wut oder Freude sind kaum zugänglich.
  • Selbst freie Zeit füllt sich sofort mit To-do’s.
  • Erschöpfung oder Schlafprobleme werden zum Dauerzustand.

Kurz gesagt: Dein Nervensystem hat gelernt, im Überlebensmodus zu bleiben – anstatt in die Regeneration zu wechseln.


Woran du erkennst, dass du nur noch funktionierst

Es gibt typische Warnsignale, die dir zeigen, dass du nicht mehr wirklich lebst, sondern funktionierst:

  1. Ständige Erschöpfung – egal wie viel du schläfst, du bist müde.
  2. Innere Leere – Dinge, die dir einmal Freude gemacht haben, fühlen sich bedeutungslos an.
  3. Abgeschnitten vom Körper – du spürst Hunger, Sättigung oder Bedürfnisse kaum noch.
  4. Perfektionismus & Pflichtgefühl – du machst weiter, obwohl es dir schlecht geht.
  5. Gefühl von Fremdbestimmung – dein Alltag wird von Erwartungen, nicht von inneren Impulsen gesteuert.

Warum wir im Funktionsmodus bleiben

Häufig ist der Funktionsmodus ein alter Schutzmechanismus. Er kann entstanden sein, wenn …

  • du früh gelernt hast, dass Leistung wichtiger ist als dein Fühlen,
  • Trauma oder Stress dich in Daueranspannung gehalten haben,
  • du dich nur sicher fühlst, wenn du „alles im Griff“ hast.

Unser Nervensystem speichert solche Überlebensstrategien. Sie sind keine Schwäche – sie waren einmal notwendig. Doch heute blockieren sie oft unsere Lebendigkeit.


Wege raus aus dem Funktionsmodus

Der erste Schritt ist Bewusstsein: zu erkennen, dass du gerade nur funktionierst. Danach geht es darum, dein Nervensystem behutsam in Sicherheit und Verbindung zurückzuführen.

Einige hilfreiche Ansätze:

  • Innehalten üben: Kleine Stopps im Alltag, bewusst atmen, fühlen: „Wie geht es mir gerade?“
  • Nervensystem regulieren: Sanfte Körperübungen, Vagusnerv-Stimulation, langsame Bewegung.
  • Gefühle zulassen: Schritt für Schritt Raum geben, ohne zu überfordern.
  • Unterstützung suchen: In traumasensibler Begleitung kannst du lernen, aus alten Mustern auszusteigen.

Fazit

Im Funktionsmodus zu sein, bedeutet nicht, dass mit dir „etwas falsch“ ist. Es ist ein Zeichen, dass dein Körper versucht, dich zu schützen. Gleichzeitig zeigt es dir, dass es Zeit ist, neue Wege zu finden – raus aus dem Funktionieren, zurück ins Spüren, ins Lebendigsein.


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